Schallschutz

Mit dem Fortschreiten der Technisierung in allen Bereichen und mit der Zunahme der Verkehrsdichte auf allen Verkehrswegen ob zu Wasser, in der Luft oder auf Schienen und Straßen, ist eine ständig ansteigende Lärmbelästigung verbunden. Ganz zu Schweigen vom Discothekenlärm und anderen mutwillig ausgelösten Lärmbelästigungen. Wie sagte einst Wilhelm Busch: "Musik wird oft nicht schön empfunden, weil stets mit Geräusch verbunden." Auch wenn es die Jugend gar nicht glauben kann, der Mensch ist nur begrenzt in der Lage, die Einwirkung hoher Lärmpegel ohne schwerwiegende dauernde Schäden am vegetativen Nervensystem zu ertragen. Nur in den seltensten Fällen ist es möglich eine ausreichende Lärmpegelsenkung an der Lärmquelle selbst vorzunehmen.

Gerade deshalb müssen Planer, Architekten und Bauingenieure die Aufgabe, bei der Planung und Errichtung von baulichen Anlagen aller Art den erforderlichen Schallschutz miteinzuplanen, ernst nehmen. Immer wieder passiert es, dass schalltechnisch hervorragend geplante Objekte einer Schallmessung nach der Fertigstellung nicht standhalten und um vielfach schlechtere Dämmwerte erbringen, als vom Auftraggeber gefordert. Das Problem resultiert dabei weniger aus der schlechten Systemlösung, oder unzureichend bemessener Technik, als vielmehr aus der Schalldurchlässigkeit der Nebenwege aufgrund mangelhafter Ausführung der Trockenbauarbeiten - konkret bei den Anschlüssen.

Schwieriger als allgemein vermutet
Und das ist Aufgabe des Stukkateurs und Trockenausbauers, der damit auch Verantwortung übernimmt für die Effizienz der zur Schalldämmung eingesetzten Konstruktionen. Was hier versäumt wird, ist meist nur mit hohem Arbeits- und Kostenaufwand zu reparieren oder nachzubessern. Billiger ist es in jedem Fall, dem Problem durch Beachtung nachstehend aufgeführter Verarbeitungsdetails vorzubeugen.

Die technisch-physikalischen Zusammenhänge der Schalltechnik sind vielseitig und in ihrer Endauswirkung oft schwer durchschaubar. Neben der Kenntnis der reinen physikalischen Grundlagen muss man eine Vielzahl von Meß- und Beurteilungsverfahren unterscheiden, die jeweils für Teilgebiete der Akustik vorgeschrieben sind. Optimierung des Schallschutzes mit immer geringerem wirtschaftlichem Aufwand ist gefragt und wurde weitestgehend im trockenen Innenausbau verwirklicht. Ständerwände oder Vorsatzschalen sind im akustischen Sinn biegeweiche Konstruktionen, welche die vorhandene Schallenergie durch elastische Schalen wirkungsvoll abbauen.

Schalldämmung durch Trockenbau-Systeme
Für die Schallschutzmaßnahmen ist es wichtig zu wissen, woher der Lärm kommt und welchen Weg er nimmt, da die Gefahr von Nebenwegen über anschließende Bauteile, Lüftungs- und Elektrokanäle, durchlaufende Unterböden etc. groß ist.

Gipsbaustoffe eignen sich besonders für die Schalldämmung 
Aufgrund ihrer großporigen Beschaffenheit gehören sie zu den gut schalldämmenden Baumaterialien. Gips-Bauplatten in Verbindung mit Mineralfaser-Dämmstoff, sog. Trockenbau-Systeme wirken gleichzeitig auch wärmedämmend.